Das erste Wort des Buches: ein "Wir". Daniel Schreiber beginnt seinen Essay über das Alleinsein des Menschen mit "Wir", ausgerechnet mit diesem viel ersehnten, oft verfehlten, auch ängstlich gemiedenen "Wir". Damit sind zwei Pole gesetzt: Das Ich – die anderen, zwischen ihnen schickt der Autor das Schiffchen einer Sehnsucht hin und her.

Fragiler Stoff. Man ahnt darunter dünne Haut, vernarbtes Gewebe. Mit solchem Stoff muss man behutsam umgehen, das tut Daniel Schreiber. Dies ist ein kluges, ein berührendes Buch, da ist eine Vorsicht, mit der Daniel Schreiber sich dem Thema nähert, freundlich, gegenüber sich und anderen.